Mein Mann und ich (beide 37) sind Eltern einer kleinen Tochter (mittlerweile über acht Monate alt). Bei Valerie wurde erst Ende März 2010 eine hochgradige Schwerhörigkeit festgestellt. Als unsere Tochter nämlich im August 2009 geboren wurde, vergaß man, bei ihr das Neugeborenen-Hörscreenig durchzuführen. Das fiel allerdings erst bei der U 3 im September 2009 auf. Wir wollten den Hörtest natürlich unbedingt nachholen. Zu dem Zeitpunkt hielten wir die ganze Sache noch für eine reine Routineangelegenheit, da weder in der Familie meines Mannes noch in meiner irgendwelche anderen Fälle als Altersschwerhörigkeit bekannt sind.
Leider hatte Valerie in der Zwischenzeit eine Laryngomalazie entwickelt (dies verursacht laute Atemgeräusche, die auf einen unreifen, weichen Kehlkopfdeckel zurückzuführen sind, was aber nicht weiter gefährlich ist und von allein wieder herauswächst). Valeries Laryngomalazie torpedierte aber sämtliche OAE-Hörtests, so daß eine weitere Diagnose immer länger auf sich warten ließ. Zwischendurch kamen uns die ersten Zweifel an der Hörfähigkeit unserer Tochter, die jedoch auch immer wieder entkräftet werden konnten. Wobei wir uns mittlerweile nicht mehr sicher sind, ob das alles Zufälle waren, ob Valerie vielleicht mal besser gehört hat oder ob sie einfach nur auf optische Reize reagierte.
Nach einigem Hin und Her (inklusive einer verpfuschten BERA Mitte März), konnte dann Ende März eine - hoffentlich ordnungsgemäße - BERA Ende März durchgeführt werden. Das Ergebnis war für uns niederschmetternd: Bei Valeries linkem Ohr beträgt die Hörschwelle wohl 80 db, beim rechten wohl 100 db. Jetzt wurde Valerie zunächst einmal mit Hörgeräten versorgt, die sie einige Monate tragen soll, damit geschaut werden kann, ob sich ihre Hörfähigkeit noch verbessert (womit wir aber nicht ernsthaft rechnen). Wir haben uns jedenfalls schon eingehend über das CI informiert. Es müssen aber auch noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden, ob Valeries Schwerhörigkeit syndromal ist oder nicht. Für eine syndromale Schwerhörigkeit gibt es im Moment zwar keine Anzeichen, aber um möglichst sicher zu sein, wollen wir alles abklären lassen.
Außerdem werden wir jetzt bei Valerie mit der auditiv-verbalen Therapie bei Frau Winkelkötter in Duisburg beginnen.