Hallo alle zusammen, bevor ich anfange hier zu stöbern wollte ich uns kurz vorstellen:
Ich und mein Mann leben in der Nähe von Bremen mit unseren zwei Hunden in einem süßen Schwedenhaus. Letztes Jahr im Juli kam zu unseren Glück unser Sohn Oskar quitschfidel und munter zur Welt. Er ist ein Sonnenschein und ein völlig unkompliziertes, entspanntes Baby und macht uns mit seinen knapp 9 Monaten eigentlich nur Freude.
Der Neugeborenenhörtest konnte leider weder im KH noch diverse Male danach bei dem Kinderarzt gemacht werden, es wurde immer gesagt "nicht ableitbar". Zuerst wurden wir beruhigt, es könne an zu viel Fruchtwasser/Ohrenschmalz/ was auch immer liegen. Nur irgendwann war dann diese Zeit vorbei und uns wurde angeraten einen richtigen Hörtest beim HNO machen zu lassen. Problem: Er hätte dabei schlafen müssen. Oskar schläft tags aber eigentlicht nie und wenn dann nicht zu festen Zeiten. So habe ich immer gezögert, denn dann wurde von Vollnarkose gesprochen. Das wollte ich natürlich nicht einfach so machen lassen...ausserdem wurde gesagt in den ersten 6 Monaten wäre es eh noch keine Eile geboten.
Oskar wurde immer älter und es stellte sich immer klarer raus das mit dem Hören irgendwas nicht stimmen würde...das erste halbe Jahr reagierte er überhaupt nicht auf Geräusche/Stimmen. Ab nem halben Jahr ging es dann etwas bergauf: In vertrauten Situationen drehte er sich nach Spielzeug und Geräuschen um, den Gitarrenklang meines Vaters hörte er immer, drehte sich immer um und lauschte andächtig, usw.
Leider reagierte er in Situationen die neu für ihn waren garnicht auf Geräusche. Es konnte quasi eine Bombe nebem ihm platzen - das war ihm "egal". Und auf Stimmenzuruf raegierte er auch nicht. Man kann wenn er sich auf einen konzentriert zwar ein intensives "Gespräch" mit ihm führen, aber dafür muss er sich halt auf die einlassen (wollen).
Er plapptert und quitscht und kreischt und macht vielerlei Geräusche, und es wird auch eher mehr als weniger, aber mir wurde gesagt das ist garkein Zeichen, auch taube Babys plaudern (aus sich heraus).
Nun waren wir also bei verschiedenen Ohrenärzten die uns nun zu diesem Test in Narkose geraten haben und gestern war der große Tag.
Oskar hat die Narkose super überstanden. Leider kam bei dem Test raus, dass zwar sein gehirn Signale empfängt aber sein Ohr nicht richtig funktioniert. Es wurde gesagt er wäre wie ein Schwerhöriger.
Wir haben nun nächste Woche einen Termin bei dem HNO hier vor Ort. Scheibar sollte man jetzt erstmal mit Hörgeräten versuchen, seinen Ohren mehr Input zu geben. In nem halben Jahr soll dann kontrolliert werden ob und was sich getan hat.
Aussage des Arztes ist, dass er eher denkt dass Oskar nie richtig hören lernt, auch nicht mit Hörgeräten, aber da sich alles noch entwickelt wollen wir ihm natürlich die Chance geben sich soweit wie möglich zu entwickeln. Er sieht die Nutzung eines Implantates später als wahrscheinlich an
Ich bin mich natürlich jetzt am informieren und gucken, was da alles auf uns zukommen wird, wie wir damit umgehen usw. Noch haben wir ja Zeit uns für unseren Weg zu entscheiden. Mein Wunsch ist natürlich dass Oskar irgendwann ganz normal mit gesprochener Sprache leben kann.
Ich freue mich auf einen regen Austausch und auf viel Infos!
Danke fürs Lesen