Moin,
dass Du eine Ablehnung von Deiner Krankenversicherung bekommen hast ist schade.
Nach § 198 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG ) hättest Du, wenn man es Dir denn gesagt hätte und Deine Zusatzversicherung zum Zeitpunkt der Geburt von Eric bereits 3 Monate bestand, ihn unabhängig von jeder gesundheitlichen Beieinträchtigung zu denselben Konditionen zu denen Du versichert bist, versichern können. Wenn Du einen Versicherungsmakler bei Abschluß Deiner Versicherung eingschaltete hattest, wäre er höchstwahrscheinlich zur diesbezüglichen Beratung verpflichtet gewesen. Ob er das auch in Eurem Falle gewesen ist hängt von vielen individuellen Faktoren ab, die sich hier im Forum öffentlich nicht diskutieren lassen.
Wenn Du aktuell einen Zusatzversicherungsschutz beantragst, wirst Du vermutlich einen Ausschluß aller (Zusatz)Leistungen in Bezug auf die OP (einschließlich der Unterbringung und privatärztlichen Versorgung), die Nachsorge, etc. akzeptieren müssen. Normalerweise wird hier mit einem sehr weitreichenden Ausschluß gearbeitet, der meist in etwa so formuliert ist "ausgeschlossen vom Versicherungsschutz sind alle mit der Diagnose ... deren Fortschreiten und Folgen verbundenen Leistungen". Einen solchen Ausschluß kannst Du sehr weit konkretisieren und einschränken lassen, sofern sich ein Versicherungsmakler der Sache ernsthaft annimmt.
Schon auf Grund Deiner Ausführungen in einem anderen Forumseintrag könnte das aktuell aber zu einer generellen Ablehnung bei Krankenversicherern führen, zumindest solange die "anderen Untersuchungen" laufen. Diese nicht anzugeben wäre eine arglistige Täuschung der Versicherung und kostete auch langfristig den (vielleicht doch bereits zugesagten) Versicherungsschutz. Bildlich ausgedrückt würde die Versicherung hier ein "schwelendes Haus gegen Feuer versichern"...
Das recht "hart" erscheinende Vorgehen der Versicherungen wird vielleicht dann verständlicher, wenn Du Dich gedanklich "auf den Stuhl" der Risikoprüfung "setzt" und überlegst, ob Du eine Zusatzversicherung vereinbaren würdest, wenn unklar ist, ob nach Abschluß der Versicherung unkalkulierbare Kosten auf die Versicherung zukommen könnten.
Eine Versicherung, die Eric aktuell versichert, und keine umfangreichen Ausschlüsse (!) vereinbart, wird im Zweifelsfall ohnehin nicht leisten, weil sie vermutlich viele "Kann-Bestimmungen" enthält, die dann eben mit "nein" ausgelegt werden können. Hier könntest Du aktuell unter Umständen nur Geld "verschenken".
Ich wäre sehr vorsichtig mit dem Versuch des Abschlusses einer Zusatzversicherung (kurz vor einer OP und anderen laufenden Untersuchungen und Behandlungen) für alle Bereiche. Denn sogar für den Zahnbereich lassen sich erhöhte Risiken aufgrund der Kopf-OP annehmen, die eine Ablehnung zu rechtfertigen geeignet sind.
Ich würde jetzt auchl nicht zuviele Versicherungsanträge stellen, da Du bei allen Versicherern angeben mußt, ob Du schon einmal einen Antrag gestellt hast und wie dieser entschieden wurde, je mehr "Ablehnungen" dabei sind, desto schwerer wird es werden. Nach der OP sieht das dann meistens schon ganz anders aus, solange würde ich auf jeden Fall warten. Auch die berühmte "Risikovoranfrage" ist rechtlich gesehen ein Antrag (= Anfrage, ob Versicherungsschutz gewährt würde), den angeben müsstest.
Viele Grüße
Enno