Unsere vierjährige Tochter ist vor ca. 2 Wochen im Kindergarten gestürzt und dabei unglücklich mit dem Kopf wohl auf den Boden aufgeschlagen, genau an der Stelle eines ihrer Cochleaimplantate. Das Ganze haben wir erst am Abend bemerkt, das Implantat funktionierte noch, was auch ein Test im Hörzentrum am nächsten Tag bestätigte, aber es hatte sich eine deutliche Schwellung über dem gesamten Implantat gebildet.
In der Folgezeit gab es auf Anraten der Klinik zahlreiche Kontrollbesuche in der Uniklinik und unsere Tochter erhielt immer wieder Kopfverbände, die Druck auf die Schwellung ausüben sollten, ständig rutschten und sich nachts auflösten. Ferner wurde ihr trotz fehlender äußerer Verletzung präventiv ein Antibiotikum verschrieben, was sie dann eine Woche lang einnahm.
Gebracht hat alles nichts. Bis jetzt hat sich die Schwellung nicht merklich verkleinert. Es soll wohl eine Blutansammlung in einem Hohlraum zwischen Implantat und oberer Haut entstanden sein. Nun rät ein Arzt zur Punktion, um das Blut abzusauen. Leider wären dafür aufgrund des geringen Alters unserer Tochter eine Vollnarkose und ein mehrtägiger stationärer Krankenhausaufenthalt nötig. Unsere Tochter macht sich jetzt auch schon Sorgen.
Wenn die Schwellung in Kürze nicht doch noch abnehmen sollte, womit aber wohl nicht ernsthaft zu rechnen ist, werden wir um den Eingriff wohl nicht herumkommen.
Hier hat sich leider eins der besonderen Risiken verwirklicht, die mit Cochleaimplantaten verbunden sind.
Gab es bei Euren Kindern auch schon Verletzungen im Bereich der Implantate oder gar Beschädigungen derselben durch Stürze o.a.?
Im Alltag kann man sich nicht ernsthaft davor schützen, aber hinsichtlich der Ausübung verschiedener Sportarten sollte man wohl überlegen, ob das Kind diese nicht ausüben sollte oder ob man nicht einen geeigneten Kopfschutz findet und nutzt. Es gibt diesbezüglich Warnungen und Empfehlungen der Cochleaimplantathersteller. Wie seht Ihr das und welche Vorsichtsmaßnahmen ergreift Ihr oder wollt Ihr ergreifen?