Hallo,
danke Anika für Deine Frage und Dein Interesse. Es scheint
leider so, dass jeder einzelne Fall sehr speziell ist, und man nur schwer
Vergleiche ziehen kann. Ich möchte aber hier berichten, wie es bei uns weiter
geht/ging.
Ich schreibe meine Erfahrung einfach schnell runter, da ich
momentan leider sehr unter Zeitdruck bin. Mag teilweise vielleicht etwas
oberflächlich und durcheinander klingen, aber ich hoffe, es hilft Dir weiter
und interessiert vielleicht auch andere User… Wenn jemand detaillierter Fragen
hat, bitte gerne nachfragen…
Unser Kinderarzt empfahl uns einen neuen HNO-Arzt, eine so
genannte Koryphäe, bei uns in Nürnberg. Über diesen Arzt hatte ich schon sehr
gute Sachen gehört, bin nur nicht eher zu ihm hin, weil ich mir dachte: Wenn
schon Bera unter Narkose bei uns zu offensichtlich falschen Ergebnissen geführt
hat und wir je nach Untersuchung von leicht schwerhörig bis fast taub, fast
alle Ergebnisse schon durchhaben, was will ich dann mit noch einem Arzt, der
mir wieder irgendein neues Messergebnis bringt? Außerdem wollten wir nicht so
schnell wieder eine Bera unter Narkose machen. Unser Akustiker (Unser Sohn hat
inzwischen zwei Hörgeräte) hat die Hörgeräte ohnehin nach seinen eigenen
Messungen eingestellt und nicht nach dem Bera-Ergebnis… Aber ich bin froh, dass
ich den neuen Arzt besucht habe… Er hat gemeint, dass es sehr sehr wichtig
wäre, jetzt doch endlich mal Gewissheit zu haben… und es kann nicht sein, dass
man uns so „im Regen stehen lässt.“ Also hat er uns an die Uniklinik Regensburg
überwiesen. Dort hatten wir wieder einen Hörtest. Diesmal (es war ein Tag nach
seinem 2. Geburtstag) war man nicht mehr nur auf seine „zufälligen Reaktionen“
angewiesen, sondern er konnte über ein „Steckspiel“ bereits klar mitteilen,
wann er was gehört hat und wann nicht… Leider hatte er wieder Wasser in den
Ohren und war etwas erkältet, so dass das Fazit war: An Taubheit grenzend
schwerhörig ist er sicher nicht. Auf dem einen Ohr könnte es sein, dass er
leichtgradig oder mittelgradig schwerhörig ist und auf dem anderen Ohr könnte
es sein, dass er eventuell sogar gar kein Hörgerät mehr braucht… Wir versuchen
jetzt, da er ja immer besser selber artikulieren kann, ob er denn was hört oder
nicht, um die zweite Bera unter Narkose herum zu kommen… Wir haben jetzt im Mai
einen neuen Termin und machen einen neuen Hörtest. Ich hoffe, er hat dann kein
Wasser mehr hinterm Ohr, damit das Ergebnis genauer ist…. Naja, dass wir zur
Frühförderung gehen einmal die Woche habe ich, glaube ich schon erwähnt… Es
macht ihm dort viel Spaß… Wenn man Frühförderung bekommt, sollte man das
unbedingt wahrnehmen, auch wenn man den Eindruck hat, es muss nichts gefördert
werden… Bei der U7 (kurz vor zweiten Geburtstag) haben die Ärzte unserem Sohn
bescheinigt, dass alles normal entwickelt ist, er eine normale
Sprachentwicklung hat und „dem Anschein nach“ im Dialog normal hört (also dass
man im Gespräch mit ihm nichts von seiner Hörschwäche merkt) – und das, obwohl
wir ihm die Hörgeräte zur U7 raus genommen haben… Bei der Frühförderung sagte
man uns allerdings, dass er von der Sprache her leicht verzögert sei….
Hinsichtlich Deiner Bedenken wegen der eventuell zu lauten
Hörgeräte:
Auf der einen Seite mache ich mir da auch noch Sorgen, auf der anderen Seite bestätigt
mir eigentlich jeder Experte, dass sie kaum zu laut eingestellt sein können, da
man sie (zumindest bei uns, wegen unserer verschiedenen Ergebnisse) eher leiser
einstellt als zu laut. Und man sagt, die Kinder würden sie ohnehin rausreißen,
wenn es ihnen zu laut wird… nun ja, unser Sohn reißt sie auch manchmal raus,
aber ich glaube, bei ihm ist das dann Langeweile… auf jeden Fall wurde mir
immer wieder bestätigt, dass es wichtig ist, dass er die Hörgeräte so oft wie
möglich trägt… damit auch sein Gehör weiterentwickelt wird usw… Andererseits
fällt es schwer, da hinter her zu sein, weil er halt keine „Einbußen“ zeigt,
wenn er sie nicht trägt und ihn die Befestigungsbänder mit dem Klipp am T-Shirt
ständig stören…. Und ohne diese „Sicherungsbändchen“ habe ich zum Beispiel
Angst, dass er sie unterwegs, z. Bsp. auf dem Spielplatz verliert…. (Also das
sind so Plastikkordel, die das Hörgerät sichern sollen, ähnlich wie die Dinger,
die man an Brillen hat und um den Hals trägt).
Hinsichtlich der hohen Töne, die Euer Kind nicht hört:
Bei uns sind es je nach Test mal die hohen, mal die tiefen
Töne, auf denen er angeblich nichts/oder nur schwer hört… auch das wechselt….
Wo wohnt ihr denn? Auch in Nürnberg?
Wie habt ihr denn von der „zumindest angeblichen“ Schwerhörigkeit
erfahren? Ich meine, wieso wurde der Bera-Test unter Narkose gemacht? Gab es
irgendwelche Auffälligkeiten?
Ich wünsche Euch alles Gute und möglichst schnelle
Klarheit!!!
Sorry, dass ich das nur schnell runtergeschrieben habe, ich hoffe, es hilft weiter und würde mich sehr freuen, auch von Euch zu hören, wie es bei Euch weitergeht.
Alles Liebe und allen einen schönen Feiertag,
Nicki